Reiseinformationen

Libyen – Äthiopien – Arabische Halbinsel

© Reinhart Mazur, 2001-2008



Im Zeitraum von Oktober 2000 bis März 2001 führte uns eine Reise mit dem Toyota LandCruiser HZJ75 über 27.000 km durch folgende Länder:




Reiseroute

Nussdorf - Genua - Tunis - Zella - Rebiana - Erg Idrisi - Jebel Kissu - Burg et Tuyur - Selima - Dongola - Khartoum - Gedaref - Gallabat - Gondar - Axum - Adigrat - Mekele - Weldiya - Lalibela - Dese - Addis Abeba - Awash - Harar - Dire Dawa - Djibouti - Al Mokha - Taizz - Sanaa - Marib - Sayun - Mukalla - Sayhut - Al Ghaydah - Medinat Shihan - Thumrait - Salalah - Haima - Nizwa - Muscat - Sur - Ibra - Nizwa - Al Ain - Abu Dhabi - Dubai - Ras el Khaimah - Dibba - Fujairah - Al Ain - Umm az Zamoul - Aradah - Ghayati - Ruwais - Ghewaifat - Hufuf - Riyadh - Buraydah - Ha'il - Tabuk - Maan - Amman - Totes Meer - Aqaba - Petra - Jerash - Damascus - Aleppo - Kilis - Gaziantep - Adana - Silifke - Antalya - Afyon - Bursa - Lapseki - Gelibolu - Kesan - Edirne - Sofia - Vidin - Craiova - Petrosani - Arad - Oradea - Debrecen - Budapest - Wien - Nussdorf.




Libyen


Mitte Oktober 2000 noch ungehinderte Einreise ohne Buchungsbestätigung durch einen libyschen Tour-Operator möglich.

Kein Diesel bei Tankstelle im Ortszentrum von Tazerbo. Bezug bei privaten Händlern mit Unterstützung durch den Tourismus-Manager (Mr. Mussa). Dieser erteilt auch kostenlos eine schriftliche Fahr-'Genehmigung' für alle gewünschten Strecken in Libyen. In Rebianah Diesel zum regulären Preis an neuer Tankstelle am südlichen Ortsrand. Bei Privatpersonen stets fassweise zu erhöhten Preisen erhältlich.

Ein weiteres Mal mußten wir auch diesmal feststellen, daß man unseren tiefen, charakteristischen Fahrspuren gezielt nachgefahren war. Der sog. 'Präfekt' von Rebianah entdeckte uns so in unserem diskreten Nachtlager ca. 70 km südöstlich von Rebianah am Ende der südlichen Dünenstrecke nach Kufra, wobei sein Verhalten von einem Raubüberfall im Anfangsstadium nicht zu unterscheiden war.


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Sudan


Erledigung aller Einreiseformalitäten in Dongola. Zollhof und Polizei, sowie Security, befinden sich am westlichen Ortsrand (Lat 19°10,390’ N, Long 30°27,680’ E). Carnet wurde verlangt und gestempelt. Diverse dubiose Einreisegebühren (40 USD 'Import Duty' plus 50 USD 'Permission' (?) plus 20 USD für 'Helfer').

Eine neue Teerstraße von Dongola nach Omdurman ist im Bau. Durch die Bayuda-Wüste existiert die neue Trasse schon, sie ist bereits weitgehend geteert.

Im Blue-Nile Sailing Club (Lat 15°36,695’ N, Long 32°32,080’ E, Nähe katholische Kirche) wird Touristen nach wie vor ein Stellplatz gewährt (5 USD pro Fahrzeug, plus 3 USD pro Person.) Einfache sanitäre Anlagen und kalte Dusche, kleines Restaurant.

Etwa 16 km weiter südlich in Nil-Nähe führte Isaac einen Campingplatz und bot neben Duschen und gefiltertem Wasser auch eine Waschmaschine (Landstraße nach Wad Medani ca. 7 km nach Abzweig am Central Market Circle verlassen, 15°30,95’ N, 32°37,80’ E). Familiäre Atmosphäre, aber mückenverseuchter Platz! Leider ist Isaac inzwischen verstorben, so ist noch unklar, ob sein Platz weiter zur Verfügung steht.

Bei Immigration, ebenso bei Tourismus-Ministerium, war Fahrgenehmigung für gewünschte Strecke (Gedaref-Gallabat) sofort erhältlich. Diese wurde unterwegs nur ein Mal kontrolliert. Polizei monierte aber fehlende Auto-Haftpflichtversicherung (Strafe: 2000 SD).

Dichtes Tankstellennetz, sauberes Diesel überall erhältlich (Preis: ca. 230 SD/Gallone, also ca. 23 EURCent/Liter).

In Khartoum viele Internet-Cafes und private Telekom-Centers, von denen aus billig international telefoniert und gefaxt werden kann. Deutsche Handies wurden von Sudatel nicht unterstützt.

Wechselkurs: Für 100 USD erhielten wir 25.600 SD.

Transit-Visa für Saudi Arabien erteilt Botschaft in 27. Straße im südlich des Stadtzentrums von Khartum gelegenen Botschaftsviertel. Empfehlungsschreiben der eigenen Botschaft und Visum des im Anschluß bereisten landes müssen vorhanden sein.

3 kg CampingGaz-Flaschen können gegen ein Trinkgeld bei Gasfüllstation am Ortseingang von Wad Medani gefüllt werden.

Fahrt von Gedaref über Doka über eine haarsträubende, gefährliche Piste mit tiefen Längsrillen. Der Bau einer neuen Straße nach Gedaref ist derzeit im Gange. Ausreise in Gallabat schnell und freundlich. Grenze zum äthiopischen Nachbarort Metemma verläuft entlang eines 5 Meter breiten trockenen Bachbettes, das unproblematisch zu queren war.


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Äthiopien


Korrekte und freundliche Abwicklung der Einreiseformalitäten durch die Grenzpolizei in Metemma.(Stempelung der Pässe). Zollabfertigung etwa 40 km weiter östlich in Shehedi (Papier für temporäre Einfuhr des Fahrzeuges, sowie Stempelung des Carnets, Kosten 1 USD, Geldwechselmöglichkeiten beim Zoll: 80 Birr für 10 USD).

Auch auf äthiopischer Seite der Grenze wird eine neue Straße nach Aseso trassiert. Bauende aber kaum absehbar. Etliche steile Wegstrecken auf schlechter, steiniger Piste, mehrere Flußdurchfahrten wegen weggespülter Brücken. Ungewöhnlich viele Menschen und große Tierherden auf allen Straßen unterwegs. Wenig Tankstellen, oft lange Schlangen wartender LKW oder es ist gerade kein Diesel verfügbar. Schlechte Treibstoffqualität, Preis 2,86 Birr (ca. 40 EURCent).

Zum sicheren Übernachten bieten sich die staatlichen Ghion-Hotels an (Gondar, Dese, Addis. etc.). Diese erlauben die Benutzung von Bad und Toilette zu stark reduziertem Zimmerpreis bei Übernachtung im Fahrzeug im Hotelpark. Auch andere Hotels sind mit dieser Art der Übernachtung einverstanden, z.B. das neue Bubu Hills Hotel in Mekele. Nach zähen Verhandlungen konnten wir auch im Addis Ghion-Hotel im schönen Park übernachten und Dusche und WC eines Gartenbungalows benutzen. Vom Bel Air in Addis raten wir ab (unfreundlich, laut, schmutzig, nur 2 Stellplätze, dafür billig).

Passable Versorgungsmöglichkeiten nur in Addis, aber hohe Preise.

Kommunikation etwas problematisch: Handy wird nicht unterstützt, keine privaten Telekom-Center. Telefon und Fax nach Europa funktionieren nicht immer.

Visum für Djibouti innerhalb 24 Stunden erhältlich (240 Birr, 1 Monat gültig), Empfehlungsschreiben der eigenen Botschaft hierzu erforderlich (kostenlos für Österreicher, 10.- EUR für Deutsche). Unbedingt ein 'Laisser-Passer' für das Fahrzeug verlangen, dessen Vorlage bei der Einreise in Djibouti gefordert wird. Die Botschaft von Djibouti liegt linkerhand an der Airport Road, 2.3 km stadtauswärts im Botschaftsviertel.

Landesweit miserables Straßennetz. Auch die Hauptverbindungsstraße von Eritrea kommend nach Addis ist in einem katastrophalen Zustand und weist nurmehr an wenigen Stellen eine gute Asphaltdecke auf. Von Dire Dawa zur Grenze nach Djibouti bei Dewele wurde eine breite, schnelle Piste gebaut. Pistenbeginn am nordöstlichen Stadtrand von Dire Dawa bei (Lat 09°37,326’ N, Long 41°52,519’ E). Ausreiseformalitäten in Dewele in Bahnhofsnähe. Zoll stempelt Carnet kostenlos aus. Polizei kontrolliert scharf auf eventuelle Überziehung der genehmigten Aufenthaltsdauer!

Wechselkurs bei Banken: Für 100 USD gab es 830 Birr.

Warnung! In den von uns bereisten Teilen Äthiopiens waren wir permanent und überall Flohattacken ausgesetzt, selbst im Addis Sheraton. Daher rechtzeitig wirksames Mittel vor Ort kaufen und anwenden!


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Djibouti


Polizeiliche Einreiseformalitäten in Galileh. Grenzbeamter forderte und erhielt 10 USD 'Einreisegebühr'. Laisser-Passer für Fahrzeug ist vorzulegen. Angeblich kein Zollamt in Galileh und Ali Sabieh, so daß Carnet nicht abgestempelt werden konnte.

Erholungsgelände der französischen Fremdenlegion in Arta, hoch über dem Golf von Tadjoura. Anlage steht auch Touristen zur Verfügung, aber hohe Preise in FF.

Bei Einfahrt in die Stadt Djibouti Polizeikontrolle. Diese wollte Strafe wegen fehlender Kfz-Versicherung verhängen. Bis dahin gab aber keine Möglichkeit zu deren Beschaffung!

Bei der Ausreise im Hafen von Djibouti wurde die fehlende Carnet-Eintragung nachdrücklich bemängelt, dann schließlich aber vom Zoll nachgeholt (Ein- und Ausreisestempel!).

Entgegen Behauptungen im Reiseführer 'Durch Afrika' gibt es keine RoRo-Fährverbindung von Djibouti zur Arabischen Halbinsel. Neben dem Containertransport zu verschiedenen Destinationen bestehen lediglich unregelmäßige Transportmöglichkeiten per Frachtschiff in den Yemen. Hierbei handelt es sich um etwa 15 m lange Holzschiffe (Dhaus), die neben der üblichen Fracht gerade ein Fahrzeug der Größe eines Toyota LandCruiser an Bord nehmen können. Fahrzeuge von Größe und Gewicht eines Unimogs überschreiten vermutlich bereits die Transportkapazität. Wir zahlten 500 USD für den Transport des Fahrzeugs an den Kapitän und insgesamt weitere 500 USD für alle möglichen Nebenkosten (Personentransport, Kran,Ladegeschirr, Lademeister, Ladearbeiter, Helfer, Hafengebühren, etc.). Unsere Dhau brachte uns nächtens in 15 Stunden durch aufgewühlte See, immer hart am Rande des Untergangs, von Djibouti nach Al Mokkah (Yemen). Voraussetzung für einen raschen Erfolg bei der Organisation der Überfahrt sind, das Vorhandensein einer entsprechenden Dhau vorausgesetzt, ein erfahrener Helfer (50-100 USD) und starke Nerven.


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Yemen


Einreiseformalitäten in Al Mokkah: Polizei: sehr schnell und freundlich, Zoll: Umständlich und etwas langwierig, Zollbeamter erwartet 10 USD als Geschenk für entgegenkommende Abwicklung. Das Fahrzeug wird routinemässig in den Pass eingetragen, das (für den Yemen nicht gültige) ADAC-Carnet dennoch zusätzlich abgestempelt.

Unkomplizierter Geldwechsel bei zahlreichen 'Exchange'-Büros im Lande: 100 USD ergeben 16.500 Yemeni Rial.

Polizei im Lande überall präsent. Zum eigenen Schutz (?) vor Anschlägen oder Entführungen wird man bei Polizeiposten aufgefordert, einen oder gar zwei Kalaschnikow-Typen mitzunehmen.Mit Ausnahme der Fahrt von Sanaa nach Marib konnten wir dieses Verlangen immer abwehren (kein Platz!). Zweimal mußten wir eine Note verfassen, mit der wir, für den Fall eines Zwischenfalls, die yemenitschen Behörden entlasten. Die Fahrt von Sanaa nach Marib ist nur im Konvoi mit anderen Fahrzeugen möglich. Diese treffen sich täglich um 08.30 Uhr am Ortsausgang von Sanaa an der Straße nach Marib. 105 km vor Marib wird jedem Fahrzeug zwangsweise ein bewaffneter Begleitschutz zugewiesen (1000 Rial).

Alle Kontrollposten unterwegs verlangen eine Fahrgenehmigung, in der die gesamte Fahrtroute im Detail aufgelistet wird. Man erhält eine solche Genehmigung ohne Wartezeit und gratis bei der Tourist Police in Sanaa, die sich, etwas schwer zu finden, im Norden der Stadt nahe des New Sheba Tower Hotels in einer Seitenstraße befindet.

Von Marib über Safir bis Sayun im Wadi Hadramaut existiert eine neue ca. 370 km lange Teerstraße Es ist nicht praktikabel, diese Straße (oder die Dünenstrecke) nach Sayun ohne Beduineneskorte zu befahren (250 USD pro Touristenfahrzeug): Die Eskorte besteht aus einem Toyota LandCruiser mit bewaffneten Fahrer, der für eine freie Passage durch die zahlreichen Kontrollposten entlang der Strecke sorgt.

Die Ausreise in den Oman ist nur bei Medinat Shihan (Lat 17° 48’ N, Long 52°33’ E) möglich, nicht an der Küstenstraße von Hawf nach Salalah. Man erreicht diesen Posten von Al Ghaydah aus (Lat 16°12,731 N, Long 52°11,348’ E) auf einer neuen, von den Omanis finanzierten, ca. 255 km langen Teerstraße. Kostenlose Austragung des Fahrzeugs aus dem Carnet. Polizei war in dem riesigen neuen Abfertigungskomplex nicht zu finden, daher Ausreise ohne Ausreisestempel!

Hotelempfehlungen: Sanaa, Altstadt, am Wadi Zailah: Arabia Felix (Doppelzimmer 22 USD), Sayun: BMC-Hotel (Doppelzimmer 2500 Rial)

Visum des Omans in Sanaa ohne Empfehlungsschreiben innerhalb 48 Stunden erhältlich (21 USD, Gültigkeit 1 Monat, 3 Wochen Aufenthalt). Das Formular muß mit der Schreibmaschine in Großbuchstaben ausgefüllt werden. Es gibt u.a. auch Botschaften der UAE und Saudi Arabiens.

Keine Möglichkeit, yemenitisches Geld in den Nachbarländern umzutauschen!

In Sanaa gibt es viele Internet-Cafes und private Telekom-Shops. Wegen häufiger Stromausfällen in den Abendstunden sollte man bei Dunkelheit immer eine Taschenlampe zur Hand haben.

Keine Versorgungsprobleme mit Treibstoff (Diesel von manchmal schlechter Qualität, aber besonders billig: 10 bis 11 Rial pro Liter, also ca. 7-8 EURCent).

Bei der Vorbereitung und Durchführung der Yemen-Etappe war uns folgende Reiseagentur von großer Hilfe:

Yemen Tour Office Lepoint, Mr. Abdul Kader A. Noman (General Manager)
Sana'a, P.O.Box 2074
Tel. +967 1 276959
Fax +967 1 274047
eMail: lepoint2002@yahoo.co.uk


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Oman


Bei der Einreise in Mazyouna (Lat 17° 50’ N,Long 52° 37,7’ E) wurde der fehlende Ausreisestempel des Yemen bemängelt, die Erklärung dafür aber akzeptiert. Das Carnet wurde verlangt und abgestempelt. Besonders angenehme und freundliche Abwicklung der Einreiseformalitäten.

Geldwechsel schnell und günstig bei zahlreichen 'Exchange'-Büros: für 100 USD gibt es 38,3 Omani Rial (OR).

Enges, modernes Tankstellennetz.(Dieselpreis 0,1 OR pro Liter, entsprechend ca. 30 EURCent).

D1-Handies können betrieben werden. Internet-Cafes sind in den modernen Geschäftszentren leicht zu finden. Eine Autohaftpflichtversicherung für den Oman, UAE und Saudi Arabien kann bei der ‚Arabia’ Versicherung (z.B. in Salalah) abgeschlossen werden (100 USD für 3 Monate).

Beste Versorgungsmöglichkeiten in der Hauptstadtregion (Ruwi). Übernachtungsmöglichkeit am Strand zwischen Qurum und Seeb.

Im Oman sind zahlreiche Botschaften vertreten, zu finden meist im Botschaftsviertel in Qurum. Visum für Jordanien innerhalb einer Stunde erhältlich (12 OR, 3 Monate gültig, 2 Einreisen). Die UAE-Botschaft erteilt Touristenvisa nur mit Empfehlungsschreiben der deutschen bzw. österreichischen Botschaft und Nachweis eines Sponsors. Das Antragsformular muß mit der Schreibmaschine ausgefüllt werden (12 OR, 1 Monat gültig, 1 Monat Aufenthalt). Die Saudi Botschaft weigerte sich strikt, ohne sich auf eine Diskussion einzulassen, ein Transitvisum zu erteilen, auch bei Vorlage eines Empfehlungsschreibens. Sie verwies auf die Botschaft in Abu Dhabi.

Ausreise bei Hafit freundlich und schnell. Carnet wurde kostenlos abgefertigt.


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Vereinigte Arabische Emirate


Einreise bei Mezyad schnell und problemlos. Carnet wurde nicht verlangt und auch nicht abgestempelt. Die Grenze zwischen den Zwillingsstädten Al Ain (UAE) und Buraimi (Oman) wird mit Tafeln angezeigt, aber durch Grenzposten nicht kontrolliert. Großzügige Autobahnstrecken verbinden auch die kleinsten Orte. Vorsicht: Es wird schnell gefahren. Da LKW und Busse nicht überholen dürfen, werden langsame Touristenfahrzeuge entsprechend genötigt, Platz zu machen.

Von Al Ain gibt es eine neue Teerstraße über Al Faydah nach Umm az Zamoul. Von dort Weiterfahrt in die Liwa-Oasen (Hamim) über gut befestigte Dünenpiste durch militärisches Sperrgebiet möglich. Bei Umm Hisin am westlichen Ende der Oasenstrecke gibt es eine neue, superbreite befahrbare Trasse in den Norden nach Ghayati, die wohl bald als 6-spurige Autobahn fertig gestellt sein wird. Besonderheit in UAE: sämtliche Hauptverkehrsstraßen sind eingezäunt und können nur an wenigen Stellen zur Rastplatzsuche verlassen werden.

Erstaunlicherweise ist die Versorgung mit Diesel manchmal problematisch. So gibt es in den großen Städten Abu Dhabi und Dubai meist nur Benzin-Tankstellen. Dieselpreis: 0,85 Dirham pro Liter (ca. 25 EURCent). Wechselkurs: 100 USD ergeben 366 Dirham.

Deutsche Handies können betrieben werden, Internet-Cafes sind zahlreich. Es gibt diverse Verbindungsstrecken nach Fujairah, die durch den Oman führen. Sie sind alle offiziell ohne Oman-Visum im Transit zu befahren.

Die Botschaft Saudi Arabiens erteilt Transit-Visa noch am Tag der Beantragung. Voraussetzung: Empfehlungsschreiben der eigenen Botschaft, Visum des anschließend bereisten Landes muß bereits im Pass vorhanden sein ('Transit Visa by Land', 1 Monat gültig, 50 UAE Dirham).

Bei Ausreise aus den UAE ist eine Gebühr in Höhe von 20 Dirham pro Person zu bezahlen. (Keine Bank an Grenzstation Ghuwayfat.)


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Saudi Arabien


Zügige Abfertigung durch Polizei und Zoll bei der Einreise in Al Hasana. Carnet wurde nicht verlangt, das Fahrzeug wurde stattdessen in den Zoll-Computer eingegeben. Harmlose Fahrzeugkontrolle. Weiblichen Reisenden (Ehefrauen!) ist angeraten, sich dezent zu kleiden. Lange Hose und Kopftuch ausreichend. Über die max. erlaubte Transitzeit konnten wir nichts erfahren. So gingen wir von den üblichen 72 Stunden aus, in denen die 2000 km bis Jordanien leicht zurückgelegt werden können, da auf den Transitrouten durch den Zentralraum Saudi Arabiens kaum touristisch interessante Gebiete oder Städte berührt werden.

Dichte des Tankstellennetzes sehr unterschiedlich, Diesel stets erhältlich, Preise schwanken um 0,39 Saud Riyal (ca. 11 EURCent). Wechselkurs: 100 USD ergeben 366 Saudi Riyal.

Auch in Saudi Arabien sind die allermeisten Hauptverbindungsstrecken durchgehend eingezäunt. Gute und sichere Übernachtungsplätze können mit etwas Geduld dennoch gefunden werden. Häufige Check Points, bei denen Touristen meist durchgewunken werden.

Auf der Fahrt von den UAE nach Hufuf wird das Staatsgebiet von Qatar nicht berührt, es gibt eine in den Karten nicht verzeichnete direkte Verbindung von Ghuwayfat nach Hufuf.

Schnelle Abfertigung bei Ausreise in Halat Ammar. Die Ausfuhr des Fahrzeugs wird im Zollcomputer vermerkt.

Deutsche Handies werden unterstützt. Internet-Cafes sind in den größeren Städten (z.B. Riyadh, Hail) zu finden.


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Jordanien


Einreise bei Muddawarah. Visum auch an der Grenze erhältlich. Schnelle Polizeikontrolle. Zoll verlangte Carnet, zudem wurde ein Papier für die vorübergehende Einfuhr des Fahrzeugs (auf 4 Wochen bestehen!) erstellt. Kosten 8.5 JD. Kfz-Versicherung kann im Grenzbüro abgeschlossen werden (15 JD für 1 Woche, alternativ 35,5 JD für 4 Wochen). Geldwechsel an der Grenze bei Bank möglich. (100 USD entsprechen 70JD)

Deutsche Handies werden unterstützt.

In Amman und den Touristenorten, z.B.Aqaba, gibt es einige Internet-Cafes.

Das Visum für Syrien ist in Amman nur ausnahmsweise und äußerst schwierig zu erhalten. Mit Empfehlungsschreiben unserer österreichischen Botschaft und der Begründung, daß wir seit mehr als 6 Monaten von zu Hause weg seien und daher kein 6-Monatsvisum beschaffen konnten, erhielten wir dann doch innerhalb eines halben Tages ein 3 Monate gültiges Transitvisum, das zur Durchfahrt innerhalb von 2 Tagen berechtigte (14 JD). Die Beantragung des syrischen Visums in Amman wird nahezu aussichtslos dann, wenn man auf die Unterstützung durch den Konsul der dortigen deutschen Botschaft angewiesen ist. Das Antragsformular, das die syrische Botschaft nur an aussichtsreiche Visa-Kandidaten ausgibt, muß mit der Schreibmaschine in Arabisch ausgefüllt werden. Dies erledigt ein Schreiber vor der Botschaft (1 JD).

Dieselpreis: 0,106 JD (ca. 17 EURCent).

Bei Ausreise in Ramtha ist eine 'departure tax' in Höhe von 4 JD pro Person zu bezahlen, Carnetabfertigung kostenlos.

Fährverbindung von Aqaba nach Nuwaiba (Ägypten):
Das Schiff der Arab Bridge Maritime Company fährt 1 oder 2 Mal pro Tag. Preise: 157 USD für Landrover oder LandCruiser, 22 USD für Full Ticket (pro Person). Fahrtdauer 3 Stunden. Viele LKW!



Syrien


Einreise bei Dara'a unkompliziert und schnell,lasche Zollkontrolle. Bank wechselte 100 USD zu 465 Syrische Pfund (SP). Kosten: Dieselsteuer 100 USD für 1 Woche, Kfz-Versicherung 30 USD, Zollgebühr 8 USD. Carnet erforderlich. Ausreise bei A'zaz auch ohne Bakschisch entgegenkommend und sehr zügig, keine Kosten. Diesel 6,10 SP (etwa 15 EURCent) pro Liter.

Vorsicht! Vor der gedankenlosen bis kriminellen Fahrweise vieler Syrer schützt mit viel Glück nur ausgeprägt defensives Fahren.


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Türkei


Zügige, unproblematische Einreise in Kilis. Visum für Österreicher an Grenze erhältlich (10 USD, mehrfache Einreise innerhalb von 3 Monaten). Carnet wurde gestempelt und Fahrzeug in den Pass eingetragen. Grüne Versicherungskarte wurde kontrolliert.

Dieselpreise schwankten am 24.2.2001 zwischen 390.000 und 460.000 türkische Lira pro Liter (also um die 62 EURCent herum). Am 1.3.2001 wurden die Preise um 10 Prozent erhöht. Dieselpreis dann ca. 507.000 TL (ca. 80 EURCent).

Ausreise bei Kappikule schnell und unbürokratisch. Carnet wurde ausgestempelt, ebenso das in den Pass eingetragene Fahrzeug.


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Bulgarien


Einreise bei Svilengrad schnell und unbürokratisch. Lasche Zollkontrolle. Gebühr für Fahrzeugdesinfektion 3.- DM, Straßenbenutzungsgebühr für Reise nach Rumänien 15.- DM. (Der Übergang nach Rumänien wurde vom bulgarischen Grenzbeamten, ohne von uns beachtet zu werden, mit 'Ruse' angegeben. Wir fuhren aber über die Grenze bei Vidin und sollten daher 50 DM 'Strafe' bezahlen. Schließlich einigte man sich auf 10 USD 'Nachzahlung' ohne Quittung). Deutsche Mark, heute EURO oder US-Dollar werden jederzeit gerne genommen. Wechselstuben tauschen EURO zu Lewa 1:2 und USD zu Lewa ebenfalls 1:2. Dieselpreis an Grenze 50 EURCent, im Lande 1,14 bis 1,17 Lewa. Unproblematische Ausreise an der Donaufähre bei Vidin. Preis für Überfahrt 60 DM für Toyota zuzüglich 3 DM pro Person.

ABER VORSICHT: In Vidin wird bei Ein- und Ausreise nach allen Regeln der Kunst abgezockt!


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Rumänien


Bei Einreise in Calafat wurden DM 7.- für Desinfektion des Fahrzeuges fällig, sowie 15 DM für Transit durch die Stadt Calafat. Freundliche und schnelle Abfertigung, lasche Zollkontrolle, Grüne Versicherungskarte wurde kontrolliert. 3 km hinter Calafat Richtung Craiova umzäunter LKW-Parkplatz mit WC , Duschen und Snack Bar. Übernachtung kostete DM 5 pro Fahrzeug.

Dieselpreis Durchschnittlich 12.500 Lei/Liter.

Wechselkurs 1 DM entspricht etwa 12.500 Lei.

Strafe in Höhe von 50.000 Lei wegen Schnellfahrens wurde wider Erwarten bei Ausreise an der Grenze nicht kassiert, keine Eintragung im Polizei-Computer. Ausreise bei Oradea schnell und harmlos.


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Ungarn


Einreise bei Artand ohne Stempel in den Pass, keine Zollkontrolle.

Wechselkurs 1 USD ergab ca. 280 Forint.

Dieselpreis: ca. 215 Forint/Liter.

Autobahnvignette erforderlich! Licht bei Tag!

Schnelle Ausreise bei Sopron nach Eisenstadt/Österreich.


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